iPhone-Reset: Zurück auf Anfang

Die Software hakt? Apps öffnen sich nicht mehr? Ein iPhone-Reset kann dafür sorgen, dass dein Apple-Handy wieder läuft.

Ein Handynutzer tippt auf seinem Smartphone.

Dein Apple-Handy läuft plötzlich super langsam, hängt sich beim Startbildschirm fast auf oder braucht schlicht viel länger als sonst für Standardprozesse wie den Start einer App? Dann kann es sinnvoll sein, bei deinem iPhone einen Reset durchzuführen.

Softer iPhone-Reset per Tastenkombination: So funktioniert’s

In vielen Fällen genügt es, wenn du erst einmal einen sogenannten Soft-Reset durchführst. Dabei handelt es sich um nichts anderes als einen erzwungenen Neustart.

Sofern du ein iPhone 8 oder ein neueres Apple-Modell nutzt, drückst du zu diesem Zweck kurz den „Lauter“-Button, anschließend kurz den „Leiser“-Button und zu guter Letzt hältst du den Power-Button an der Seite gedrückt, bis das Apple-Symbol erscheint.

Falls du ein iPhone 7 besitzt, hältst du die „Leiser“-Taste und den Power-Button an der Seite so lange gedrückt, bis das Apple-Symbol erscheint. Das kann gut und gerne 10 Sekunden dauern.

Mehr über die praktischen Shortcuts erfährst du in unserem Beitrag über iPhone-Kurzbefehle.

Hard-Reset als Notlösung

Wenn dein iPhone nach dem Neustart immer noch lahmt, kannst du es per Hard-Reset auf die Werkseinstellungen zurücksetzen, um es wieder schneller zu machen. Das ist nicht unbedingt elegant, sondern eher die Holzhammer-Methode.

Aber wenn nichts anderes hilft, hast du damit sehr wahrscheinlich Erfolg. Zuvor solltest du es jedoch etwas subtiler probieren. Die folgenden vier Tipps können möglicherweise für Abhilfe sorgen:

1. Betriebssystem prüfen

Am besten checkst du zuerst, ob du auch die aktuellste Version des Apple-Betriebssystems iOS auf deinem iPhone hast. Schließlich sind die regelmäßigen Updates wichtig, um bekannte Fehler zu beheben.

Mit etwas Glück hilft ein Update des OS (Operating System = Betriebssystem) schon dabei, dein iPhone wieder flott zu machen. Seit iOS 12 sind nämlich auch ältere iPhone-Modellreihen grundsätzlich wieder etwas schneller unterwegs.

2. Speicherplatz checken

Ist das Betriebssystem auf dem neuesten Stand und lahmt das Smartphone immer noch, solltest du dich überzeugen, dass der Speicher nicht zu voll ist. Navigiere zu den „Einstellungen“ und dann zum Menü „Allgemein“ und „iPhone-Speicher“.

Lösche alle Daten, auf die du im Moment verzichten kannst, um Speicherplatz frei zu machen. Sichere diese bei Bedarf auf einem anderen Gerät oder in einer Cloud, zum Beispiel in deiner iCloud. Folge zudem den automatischen Empfehlungen, die dir dein iPhone an dieser Stelle anzeigt, um den Speicherplatz zu optimieren.

3. Browser-Cache leeren

Am besten leerst du zuerst den Cache des Safari-Browsers. Dadurch wirst du zwar nicht unbedingt riesige Mengen an überflüssigen Daten los, allerdings sollte sich dadurch die Surfgeschwindigkeit erhöhen. Navigiere dazu einfach auf „Einstellungen“, tippe auf „Safari“ und dann auf „Verlauf und Websitedaten löschen“.

4. Bluetooth, WLAN-Suche und Apps beenden

Deaktiviere die automatische WLAN-Suche und auch alle aktiven Bluetooth-Verbindungen. Denn diese Dienste können die Leistung deines Smartphones beeinflussen. Außerdem senkt der Dauereinsatz die Akkulaufzeit.

Beende zudem alle Hintergrund-Apps – also alle Anwendungen, die permanent im Hintergrund aktiv sind. Solche Apps können die Performance deines iPhones ebenfalls negativ beeinflussen. Schließe am besten einfach alle Anwendungen in der App-Übersicht. All diese Bausteine könnten in ihrer Summe helfen. Vielleicht ersparst du dir damit bereits einen iPhone-Reset.

Falls keiner dieser Tipps geholfen hat, ist vermutlich der Arbeitsspeicher (RAM) deines iPhones ausgelastet. Oder es liegen andere Fehler vor, die dein iPhone ausbremsen. Ein Hard Reset ist nun aller Wahrscheinlichkeit nach der letzte Ausweg.

iPhone richtig zurücksetzen: So gehst du vor

Lässt sich dein Smartphone von all dem nicht beeindrucken und läuft es weiterhin im Schneckentempo, greifst du zur eingangs genannten Holzhammer-Methode. Das heißt, du führst bei deinem iPhone einen harten Reset durch.

Sichere zuvor unbedingt alle wichtigen Daten, denn sie werden beim Zurücksetzen gelöscht. Erstelle am besten ein Backup in der Cloud oder auf deinem PC. Den Hard-Reset führst du anschließend folgendermaßen durch:

  1. Öffne die Einstellungen deines iPhones und navigiere zum Bereich „Allgemein“.

  2. Tippe auf „Zurücksetzen“ und wähle danach „Alle Inhalte & Einstellungen löschen“. Nun musst du nur noch warten, bis der Vorgang abgeschlossen ist.

iPhone-Reset ohne Code

Wenn du dein iPhone resetten willst, aber deinen Sperrcode vergessen hast, musst du einen kleinen Umweg nehmen. Aber keine Sorge, allzu viel Aufwand musst du auch in diesem Fall nicht investieren. Voraussetzung ist allerdings, dass du dein iPhone schon mindestens einmal mit iTunes synchronisiert hast. Ist das der Fall? Sehr gut! Dann musst du nur noch die folgenden fünf Schritte abarbeiten:

  1. Sichere alle wichtigen Daten, die sich noch auf deinem iPhone tummeln.

  2. Verbinde dein iPhone mit deinem PC bzw. Mac und öffne iTunes.

  3. Klicke auf „iPhone wiederherstellen“.

  4. Im darauffolgenden Menü klickst du abermals auf „Wiederherstellen“ und anschließend auf „Weiter“.

  5. Nun musst du nur noch die Lizenzbedingungen akzeptieren und warten, bis der iPhone-Reset abgeschlossen ist.

iPhone-Reset: Die wichtigsten Tipps im Überblick

  • Wenn dein iPhone lahmt, kannst du es per Hard-Reset auf Werkseinstellungen zurücksetzen.

  • Der Reboot deines iPhones sollte stets die letzte Maßnahme sein. Zu viele Resets können zu Schäden führen.

  • Versuche erst, die Leistung auf anderem Wege zu verbessern. Ein OS-Update kann oft schon helfen.

  • Hintergrund-Apps solltest du beenden, den Browser-Cache löschen und Speicher freigeben. Bluetooth und automatische WLAN-Suche solltest du deaktivieren.

  • Mach vor dem iPhone-Reset ein Backup wichtiger Daten.

Foto: ©Shutterstock/oatawa

Lisa

Lisa hat schon früher ihren kleinen Brüdern die neuesten Gadgets erklärt. Sie weiß aber nicht nur technisch viel, sondern auch, wo es in Hamburg die beste Pizza gibt.

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