Apple zeigt drei neue iPhones
Mit dem iPhone Xs, dem iPhone Xs Max und dem iPhone Xr hat Apple drei neue Modelle präsentiert.
Mit dem iPhone Xs, dem iPhone Xs Max und dem iPhone Xr hat Apple drei neue Modelle präsentiert.
Das September-Event von Apple ist vorbei, wie erwartet gab es neue iPhones zu sehen. Drei an der Zahl diesmal, davon mit dem iPhone Xr ein etwas günstigeres Modell, das zwar immer noch einen Premium-Preis trägt, aber dennoch eine ganze Ecke günstiger als die restlichen neuen Varianten ist. Bei der Namensgebung hat man sich bei Apple nicht beirren lassen, wir befinden uns in einem "S"-Jahr.
Drei Modelle bedeutet drei Größen, das iPhone Xs ist dabei der direkte Nachfolger des iPhone X. Ein hochpotentes 5,8 Zoll Paket, aber eben auch ohne einschneidende Änderungen – wie man es von den S-Modellen allerdings auch gewohnt ist.
Ergänzt wird es durch das iPhone Xs Max, ein 6,5 Zoll-Modell, das sich technisch nicht wirklich unterscheidet. Größeres Display und größerer Akku, quasi wie sonst bei den normalen und den Plus-Modellen. Ein Unterschied bei den Kameras wird indes aber nicht gemacht.
Eine Schlüsselrolle spielt Apples neuer A12 Bionic Prozessor, der im 7nm-Verfahren gefertigt wird. Er sorgt nicht nur für neue Kamerafunktionalitäten, sondern verbessert auch Face ID, das Entsperren per Gesicht soll damit noch geschmeidiger sein. Face ID war in der ersten Generation schon gut, aber nicht perfekt. Der neue Prozessor verbraucht weniger Energie und arbeitet effizienter.
Machine Learning wird direkt auf dem iPhone ausgeführt, es erfolgt keine Weitergabe der Daten wie es bei anderen oftmals der Fall ist, wenn die Berechnungen auf Servern stattfinden.
Auch für Augmented Reality ist der neue Chip eine Steigerung, Apple zeigte durchaus beeindruckende Demos, einige der gezeigten Apps und Spiele sind dann auch im Verlauf des Jahres noch verfügbar.
Verbessert wurde das OLED-Display, es unterstützt HDR10 sowie Dolby Vision, im Vergleich zum Vorgänger verspricht Apple einen 60 Prozent größeren Dynamikumfang.
Beim iPhone Xs beträgt die Auflösung 2426 x 1125 Pixel, beim iPhone Xs Max 2688 x 1242 Pixel. Wer jetzt nachrechnet, wird feststellen, dass beide Geräte so auf eine Pixeldichte von 458 dpi kommen – da sieht man mit dem bloßen Auge natürlich keine Pixel mehr.
Bei der Kamera bewegen sich die Verbesserungen vor allem im Bereich der Software, heutzutage quasi essentiell, um aus den kleinen Kamerasensoren noch mehr Leistung herauszuholen. 2 x 12 Megapixel stehen zur Verfügung, das ermöglicht zum Beispiel 2-fach-Zoom und Tiefenschärfe.
Für den Porträt-Modus wurde vor allem an der Software geschraubt, das merkt man, wenn man iOS 12 in Verbindung mit einem iPhone X aus dem letzten Jahr verwendet. Die Kanten werden viel besser erkannt, auch sorgen Brillen nicht mehr so stark für seltsam anmutende Aufnahmen.
Neu ist an dieser Stelle Smart HDR. Das iPhone nimmt pro Bild quasi mehrere Bilder mit unterschiedlichen Einstellungen auf und packt dann diejenigen zu einem Bild zusammen, die das beste Ergebnis liefern.
Das sah bei der Präsentation überzeugend aus, allerdings zählt das Ergebnis auf der Straße – da muss man abwarten, ob das tatsächlich so einen großen Unterschied macht. Auch die Kameras auf der Vorderseite beherrschen Smart HDR, 7 Megapixel beträgt hier die Auflösung.
iPhone Xs und iPhone Xs Max sind auch stärker gegen Einflüsse von Außen geschützt. Statt IP67 gibt es nun IP68, das bedeutet, dass man die Geräte bis zu 30 Minuten bis zu einer Tiefe von 2 Meter in Wasser versenken kann.
Die Akkulaufzeit wurde beim kleinen Modell beibehalten, das große Modell bietet rund 90 Minuten Nutzung mehr. Das klingt nicht nach viel, kann aber einen entscheidenden Unterschied machen. Wir reden hier von verlängerter Nutzungszeit, keine künstlichen Standby-Zeiten oder so.
Bei der Speicherausstattung muss sich der Käufer vorab entscheiden, erweiterbar ist der Speicher bei iPhones bekanntlich nicht. Zur Verfügung stehen 64 GB, 256 GB und 512 GB. Preislich geht es bei 1149 Euro für das iPhone XS mit 64 GB los, das Ende erreicht man bei 1649 Euro für das iPhone XS Max mit 512 GB Speicher.
Das günstigere iPhone Xr stellt sich etwas anders dar. Die Größe liegt mit 6,1 Zoll zwischen den beiden Xs-Modellen. Ausgestattet ist das iPhone XR zudem mit einem LCD, das auch niedriger auflöst.
1792 x 828 Pixel sorgen für eine Pixeldichte von 326 dpi. Das "Liquid Retina Display" soll dennoch das beste LCD auf dem Markt sein, wenn es um die Darstellung von Farben geht, so jedenfalls Apple.
Abstriche muss man auch beim Rahmen hinnehmen, das iPhone Xr kommt mit einem aus Aluminium, während die Xs-Modelle mit einem Stahlrahmen ausgestattet sind. Der auffälligste Unterschied ist jedoch das Fehlen der Dual-Kamera auf der Rückseite, hier kommt eine 12 Megapixel starke Single-Cam zum Einsatz.
Aber auch beim iPhone Xr gibt es einen Porträtmodus und Smart HDR wird ebenso unterstützt. Laut Apple ist die Cam auch besser als die Single-Cam des iPhone 8. interessanter Unterschied des iPhone Xr im Vergleich zum Xs: Es wird kein 3D Touch unterstützt, das Display lässt sich also für Aktionen nicht fester drücken.
Diese ganzen – einzeln betrachtet gar nicht so großen – Unterschiede ergeben in der Gesamtheit doch ein ganz anderes Smartphone, das auch durch sein buntes Erscheinungsbild einfach eine andere Zielgruppe anspricht. Verfügbar ist es nämlich nicht nur in den Farben Schwarz und Weiß, sondern auch in Gelb, Blau, Rot und Koralle.
Die verfügbaren Speicherausstattungen sind zudem netter belegt, so hat man die Wahl zwischen 64 GB, 128 GB und 256 GB. Preislich startet das iPhone XR bei 849 Euro - also durchaus auf Flaggschiff-Niveau der Android-Smartphones, aber eben 300 Euro günstiger als das nächst höhere iPhone-Modell.
Ein typisches S-Jahr für Apple, mit dem kleinen Twist des dritten Modells. Dieses wird auch später verfügbar sein. iPhone Xs und iPhone Xs Max können ab dem 14. September vorbestellt werden, die Auslieferung erfolgt ab dem 21. September. Beim iPhone XR muss man sich noch bis 19. Oktober mit der Vorbestellung gedulden, die Auslieferung erfolgt dann ab dem 26. Oktober.